Habe heute einen Vortrag zum Stand der Energiewende bei der IHK Karlsruhe gehalten, anläßlich des Besuchs einer Wirtschaftsdelegation der Energiewirtschaft aus Taiwan. Ich finde solche Vorträge im internationalen Kontext immer extrem spannend, da man – anders als im deutschen Umfeld – nie weiß, wohin die Diskussionen einen tragen.

Verfangen, insbesondere dann auch bei den Diskussionen in der Kaffeepause, hat ein Chart, auf dem die Erneuerbaren Energien in der Erzeugung schon einen Anteil von über 75% hatten – an der Rohmarge.

Ich habe hier eine einfache Abschätzung vorgenommen und dafür die konventionelle Erzeugung mit den typischen Spreads und die EEG-Erzeugung mit der EEG-Umlage bewertet (um den Kalauer zu bemühen: Die Primärenergieträger Sonne und Wind schicken ja keine Rechnung). Das mag im letzten nicht genau sein, als Abschätzung ist es aber ausreichend. Und zeigt: Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Energiewende schon viel weiter als aus technischer.

Im Vortrag habe ich das auch mit einem Hinweis auf das Volumen der EEG-Umlage untermauert: Davon könnte man die E.ON komplett übernehmen, jedes Jahr! Oder 10x den FC Bayern München kaufen (Wert des FC Bayern nach Fachblatt Bild: 2,4 Mrd. €). Das heißt nach zwei Jahren wäre die Bundesliga wieder spannend. Über die Langeweile der jeweiligen Landesmeisterschaften in Taiwan und Deutschland haben wir allerdings bei der IHK dann nicht mehr diskutiert.